Bola de Berlim, Stromausfälle, Katoffelsalat-Diskussionen und der höchste Berg Portugals - unser sechster Monat

Veröffentlicht am 28. März 2024 um 08:46

Wir leben nun schon den sechsten Monat in Timor und wie jeden Monat sind wieder viele aufregenden Dinge passiert. Unseren sechsten Monat haben wir mit verschiedenen Festen begonnen; zunächst einmal hat Anfang Februar die Mais-Saison (hier heißt Mais „Batar“) begonnen und da die Nonnen ein kleines Maisfeld haben, gab es ganz schön viel Mais. Am 6. Februar wurden wir dann besonders überrascht; wir hatten gerade  mit unseren Abendessensvorbereitungen starten wollen, als wir einen hektischen Anruf von Sister Sonia erhielten, die uns bat schnell zum Kloster zu kommen, um mit ihnen Mais zu essen. Als wir dort ankamen standen ungefähr 10 Nonnen um ein Feuer herum und beobachteten den Mais, den sie darauf geworfen hatten. Wir wurden schnell dazu gebeten und mit Mais und Reis versorgt. Wir waren ziemlich erschrocken vor der Grilltaktik der Nonnen, die einfach immer auf gut Glück ins Feuer griffen und einen Mais rauszogen. Der Mais war aber sehr lecker und wir haben danach noch lange miteinander getanzt: Mittlerweile tanzen wir wohl ganz ordentlich, wie uns von verschiedenen Seiten bestätigt wurde und was auch wirklich Zeit wurde. Der ganze Abend war eine wirklich sehr typische Timor-Situation; der Abend läuft ganz anders als man denkt, man kriegt Essen und nette Gespräche und macht sehr authentische Tanz-Erfahrungen. 

Direkt am nächsten Tag stand schon die nächste Nonnenfeier an: wir haben St. Bakhitas Tag gefeiert. St. Bakhita ist eine canossianische Nonne, die Ende des 19. Jahrhunderts bis ins 20. Jahrhundert gelebt hat und den erste Teil ihres Lebens als Sklavin im Sudan verbringen musste und dann aber in Italien eine Nonne wurde und viele Menschen inspiriert hat. Wir haben zu ihrer Lebensgeschichte ein kleines Video gedreht, mit unseren Schüler*innen, was ein großer Spaß war. Leider kann ich über meinen Blog keine Videos zur Verfügung stellen, aber vielleicht kann ich euch das Video anderweitig zukommen lassen. Wir hatten auf jeden Fall viele enthusiastische, kreative und sehr energetische Schauspieler*innen und Sprecher*innen an unserer Seite. Sister Sonia und Sister Joana (eine Nonne, die bei uns im Office arbeitet und bei administrativen Aufgaben hilft) haben uns Kostüme zu Verfügung gestellt und Maria und ich mussten dann nur noch ein bisschen schrauben und bearbeiten. 

Am Tag selbst haben wir also das Video geschaut, ein Quiz über St. Bakhitas Leben veranstaltet und Donuts gegessen. Das Highlight des Tages waren die Olympischen Spiele, die wir zu ihren Ehren veranstaltet haben. Eingeleitet wurden die Spiele mit einer Prozession auf den Wettkampfplatz: eine timoresische Flagge wurde vorne angetragen und sehr dramatische Musik wurde gespielt. Dann mussten sich alle Teilnehmer*innen im Kreis aufstellen und einer musste mit einer brennenden Fackel mehrere Runden rennen. Es war doch sehr beeindruckend. Unsere Disziplinen waren Basketball und Fußball und die einzelnen Klassen mussten gegeneinander antreten. Irgendwann hat dann Teacher Umbelina unsere Namen vorgelesen und Maria und ich mussten (mit unseren Klassen) gegeneinander antreten. Das war sehr überraschend, aber auch sehr lustig - mein Team hat natürlich gewonnen! St. Bakhitas Tag war also ein sehr großer Erfolg und wir hatten alle großen Spaß; Bilder findet ihr unten und mehr Informationen zu Josephine Bakhita hier: Josephine Bakhita - Wikipedia! 

Wir haben zwei Tage später eine sehr besondere Entdeckung gemacht, die mich unglaublich gefreut hat: Wir waren in einem portugiesischen Café (hier gibt es besonders gutes Brot, was uns besser gefällt als das chinesische, was die Alternative ist) und in der Auslagefläche lagen doch tatsächlich „Bola de Berlim“ als Berliner! Diese Entdeckung haben wir sehr passend gemacht - es war der 10. Februar, also gerade Karneval in Köln. Ich war sehr traurig, dass ich nicht in Köln sein konnte, aber die doch überraschend guten Berliner haben es wieder gut gemacht. UND selbst am anderen Ende der Welt sind Berliner (NICHT Krapfen) bekannt. Das gibt doch Hoffnung. 

Nach Karneval kommt Aschermittwoch und anders als ersteres wird der auch wirklich gefeiert. Wir hatten an dem Tag keinen Unterricht und waren in der Kirche. Die Messe selbst war ähnlich zu den deutschen Aschermittwochsmessen, aber anders als in Deutschland haben wir am 14.02. auch noch Valentinstag gefeiert. Selbstverständlich etwas kleiner als sonst, so Nadia, weil ja Aschermittwoch ist. Sie hat uns trotzdem eine sehr süße Karte und Schokolade geschenkt. Ich war wirklich erstaunt, dass das hier so groß gefeiert wird: viele Cafés oder Restaurants waren geschmückt, manche Schüler*innen haben sich unter einander beschenkt und man hat sich „Happy Valentine’s Day“ oder „Feliz Dia dos Namorados“ gewünscht. Wir sind also am Aschermittwoch hektisch losgefahren um Nadia auch noch ein Geschenk zu besorgen, weil wir damit nicht gerechnet hatten. 

Wir haben außerdem diesen Monat ein neues Restaurant gefunden: das „Dilicious“. Neben dem sehr kreativen Namen ist es auch einfach ein wirklich sehr schönes, hochwertiges, timoresisches Lokal. Wir waren lange auf der Suche nach einem guten Restaurant, dass authentische timoresische Küche bietet und gleichzeitig aber auch so „sicher“ ist, dass wir nicht sofort noch zwei „Immodiums“ nachschmeißen müssen. Wir haben das Restaurant mit Mana Ade und Mana Nona ausprobiert - wobei die beiden uns eher mit hin genommen haben, weil man das als echte Timoresin natürlich kennt. Die beiden haben wir über das Südostasien Magazin kennengelernt. Ich war Anfang des Jahres sehr auf der Suche nach Timoresen, die mit Deutschland verbunden sind (bzw die man vielleicht durch internationale Kontakte kennenlernen kann). Wir wurden uns jedenfalls gegenseitig vermittelt und haben uns sehr nett bei fantastischem Avocado-Cheesecake kennengelernt. Die beiden arbeiten jeweils für NGOs, die von MISEREOR gesponsert werden und haben letztes Jahr das MISEREOR-Büro in Aachen besucht. Wir hatten wirklich einen netten Lunch und ich bin immer mehr ein Fan von „Saboko“ einem traditionellen Gericht hier, bei dem Fisch in Bananenblättern und mit Kokus erst gebacken und dann gebraten wird. Es wird natürlich mit Reis und einem Spinatähnlichem Gemüse serviert. Sehr lecker auf jeden Fall :) 

Kurz nach dem Valentinstag ist leider eine der Nonnen aus Sister Sonias Kloster überraschend verstorben. Alle waren sehr schockiert und überrascht, weil Sister Julimar eben auch viel im CMTC, also in unserer Schule mitgeholfen hat und wir sie oft gesehen haben. Hier in Timor gibt es in Sachen Beerdigung sehr strenge Verhaltensformen, die ich zwar nichtmal zur Hälfte durchblicke, aber ihre Wichtigkeit trotzdem spüren kann. So wird die Person mindestens zwei Tage aufgebahrt und alle Angehörigen und Bekannten können sich entsprechend verabschieden. Wir sind also als CMTC-Kollegium auch hingefahren, mit ein paar Schüler*innen. Wir haben Blumen und Kerzen mitgebracht und gemeinsam in einer kleinen Kapelle des Hauptklosters gebetet. Irgendwann ist dann Sister Julimars Familie gekommen und während die Frauen in einen schaurig, traurigen Klagegesang gefallen sind, haben die Männer den Sarg getragen und wir sind zur nächst größeren Kirche gelaufen. Der Klagegesang kam mir am Anfang schrecklich unwirklich vor, fast schon aufgesetzt und eher eine schauspielerische Leistung als echte, große Traurigkeit. Ich glaube mittlerweile, dass die Gesellschaft hier einfach lauter und unerschrockener mit dem Tod umgeht als ich das in meiner Gesellschaft gelernt habe. Wir haben Angst und schämen uns vielleicht für lautes Klagen oder Weinen, während ich hier nach dem Klagegesang der Frauen eine allgemeine Erleichterung wahrnehmen konnte. Fast als wäre das ein allgemeines Weinen gewesen, dass jetzt zu einem allgemeinen Aufatmen und allgemeinen Erinnern führt. Während ich Beerdigungen sonst immer als sehr bedrückend und fasst erdrückend empfunden habe, habe ich dieses Aufatmen sehr zu schätzen gewusst. Ich fand es dann auch irgendwie sehr natürlich, dass die Frauen ihren Empfindungen - vielleicht auch stellvertretend für ihre Männer, Brüder und Söhne - rausbrechen lassen. Ein bisschen wie nach einem Sommergewitter, nachdem sich auch alles wieder frisch und leicht anfühlt.

Die Messe wurde vom Kardinal gehalten, was sehr für die Canossian Sisters spricht, wie mir später ein Pater erklärt hat. Wir sind nach der Messe losgezogen zum Friedhof und sind in einer sehr langen Prozession durch Dili gelaufen. Auf dem Weg haben wir Amo Carlos wieder getroffen. Er hat mehrere Jahre in Italien gelebt und schätzt den Italiener in unserem Viertel fast genauso sehr wie wir - dort haben wir und schonmal zufällig getroffen und etwas geplaudert. Er kann auch ein bisschen Deutsch, weil er einen Monat einen Deutschkurs in Wien besucht hat. Er ist außerdem ein guter Freund von Sister Sonia und immer gut gelaunt. Wir hatten also sehr gute Begleitung auf unserem Weg. 

Es gab nach der Beisetzung dann noch einen kurzen Lunch; mit einem großen Buffet mit Reis, Gemüse und Fisch (es war Freitag in der Fastenzeit, also gab es dementsprechend kein Fleisch und wir konnten endlich mal sehen was für Gemüse in Timor-Leste steckt, wenn man es heraus kitzelt - riesige Gurken, zarte Auberginen und super scharfe Tomaten.). Es ist für mich immer wieder unglaublich was für Einblicke wir hier bekommen und wie wir selbstverständlich mitgenommen werden und eben auch in den dunklen Momenten ein Teil der Gesellschaft sein dürfen. Das bedeutet mir viel - Sonnenschein kann ja jeder. 

Apropos Sonnenschein: Kurze Zeit später wurden wir dann auf eine Taufe eingeladen; die Nichte von Arsenia, einer Kollegin von uns, ist getauft worden und das haben wir groß gefeiert. Es gab wieder ein großes Buffet, super viel Reis und Gemüse, Live-Musik und natürlich wurde getanzt. Zum Glück können wir inzwischen die Grundschritte, sodass wir uns deutlich weniger blamieren als am Anfang noch. 

Leider hat es zwischendrin sehr stark geregnet und das Stromkabel wurde stark beschädigt - grundsätzlich sind Stromleitungen hier eine eher schwierige Angelegenheit, weil sie nicht sonderlich gut befestigt sind und nicht gegen die äußeren Einflüsse (Regen, Wind etc.) ausgerichtet sind. Der Strom ging trotzdem weiterhin noch, aber das ist keine Situation gewesen, die so bleiben konnte. Und dann ist etwas passiert, was ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können; es sind Handwerker gekommen, haben den Strom auf der Party abgestellt, eine Arbeitsbühne herangefahren und das Stromkabel im Dunklen wieder gefixt. Vielleicht klingt das für euch gar nicht so unglaublich, also lasst es mich ein bisschen genauer erklären: 1. Grundsätzlich passiert nichts hier schnell. Wir müssen super geduldig sein und man kann im Prinzip bei jeder Verabredung mindestens eine halbe Stunde drauf rechnen. 2. Menschen, die Service anbieten sind noch langsamer. Vor allem wenn es Nacht ist und eigentlich die Arbeitszeit längst vorbei ist. 3. Es war gerade Essenszeit auf der Party und eigentlich, so dachte ich naiverweise, kann man den Strom jetzt nicht einfach so abstellen. Es hat sich aber niemand beklagt, alle haben einfach normal weiter gegessen. 4. IM DUNKELN. Sie haben das Stromkabel einfach so wieder repariert und waren dabei auch super schnell und soweit wir wissen, hält es auch noch. 

Ich merke mir also; Timor ist immer gut für eine Überraschung und sobald ich denke; „Jetzt habe ich’s verstanden. Ich weiß wie der Hase läuft.“ schlägt der Hase eine komplett neue Richtung ein. Vielleicht auch gut, dass meine Vorurteile - nämlich das ich doch insgeheim denke, dass man hier der Natur sehr ausgeliefert ist und kaum Schutz oder Hilfe hat, um damit klar zu kommen - einfach mal widerlegt werden. Don’t underestimate Timor-Leste!

Ich hatte diesen Monat nochmal einen total ähnlichen Moment: Sister Sonia hat uns spontan mit zu einer Nonnenfeier für eine australische und eine indische Nonne, die zu Besuch waren, mitgenommen. Es war total nett, weil wir auch ordentlich Zeit hatten mit Sister Sonia zu quatschen und ihr von unseren Erfahrungen zu berichten - im Alltag geht das oft unter und sie schien die Situation jetzt mal nutzen zu wollen. Nachdem wir uns mit ihr unterhalten hatten - und sie uns versichert hat, dass das CMTC „very blessed“ ist uns zu haben (ich glaube vielleicht andersherum noch mehr, aber das sind Details) - ging es dann zu Tisch und wir haben Sister Elsa kennengelernt. Sister Elsa spricht sehr gutes Englisch und war sehr interessiert an unserem Leben. Ich würde sie auf Ende 80 schätzen. Nach dem Essen kam es dann zu einem - für mich - sehr überraschenden Moment. Es wurde getanzt und auf einmal nimmt Sister Elsa meine Hand, zieht mich auf die Tanzfläche und schleift mich in einem sehr überraschenden Tempo über den Tanzboden. Ich hatte einen großen Spaß auch wenn ich gemerkt habe, dass ich dringend an meiner Kondition arbeiten muss, weil ich von einer Ende 80 jährigen Nonne so einfach müde getanzt werden konnte. In solchen Momenten verstehe ich, warum sie Nonnen sind und warum so viele von ihnen dieses Leben so schätzen. Es ist einfach eine riesige Familie, auf der ganzen Welt und man schafft sich gemeinsam die Lebensrealität an die man glaubt und die man ausleben möchte. Ich bin so froh, dass es solche Orte auf der Welt geben kann. 

Ansonsten habe ich noch eine sehr verrückte Sache zu berichten, die uns Inge, die seid 25 Jahren in Timor lebt, mit einem Timoresen 9 Kinder adoptiert hat und für Misereor arbeitet, bei einem gemeinsamen Mittagessen am Strand erzählt hat: Während der portugiesischen Kolonialzeit (450Jahre, bis 1975) wurde in portugiesischen Schulen gelehrt, dass der höchste Berg Portugals der Berg „Ramelau“ ist. Dieser Berg befindet sich allerdings gar nicht in Portugal, sondern in Timor. Obwohl das natürlich super skurril ist, zeigt es trotzdem erstaunlich gut das portugiesische Kolonialverständnis und den Besitzanspruch. Es wird aber noch absurder: geologisch haben sie sich vielleicht für Timor-Leste interessiert (oder sich zumindest die Insel zueigen gemacht), aber für die Menschen haben sich die Portugiesen nicht interessiert. Bildung gab es, wenn überhaupt, für die Regierungsoberhäupter und ihre Nachkommen und auch nur damit diese Portugiesisch konnten, um die Befehle und Forderungen zu verstehen. Das ist jetzt nur ein kurzer Exkurs in die Geschichte Timors, ich würde bei Gelegenheit darüber gerne nochmal länger schreiben. Wer sich jetzt schon damit beschäftigen möchte, findet hier mehr Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Osttimors

Wir hatten außerdem eine Einladung für das internationale Berliner Filmfestival - bloß eben nicht in Berlin, sondern zu einer Ablegerverantstaltung in Dili. Die deutsche Honorarkonsulin in Timor hat eine Veranstaltung gestaltet und allerhand Deutsche, die in Dili und Umgebung leben eingeladen. Dabei war das Highlight definitiv die Currywurst mit Kartoffelsalat, worauf hin die obligatorisch deutsche Kartoffelsalat-Diskussion ausgebrochen ist: Mit oder ohne Mayo? Lieber Essig und Öl oder eher Yogurt? Zwiebeln, ja oder nein? Und wenn ja, wie groß dürfen sie bleiben? Wir hatten einen großen Spaß und es war wirklich lustig zu sehen, dass soweit weg von daheim sich trotzdem Menschen treffen können für die eine solche Schein-Diskussion Heimat bedeutet. Schon sehr besonders. 

Der Film war ein kenianischer Film über Regen beziehungsweise über den ausbleibenden Regen. Es war wirklich interessant, auch wenn wir gerade das ziemliche Gegenteil erleben; es ist super feucht, regnet sehr regelmäßig (eigentlich sicher einmal die Woche) und wir sorgen uns immer noch ein bisschen, dass wir irgendwann mit nassen Füßen aufwachen. 

Wir hatten einen netten Abend und es war wirklich interessant wie viele „Deutsche“ (im weitesten Sinne: Angeheiratet, für eine deutsche Organisation arbeitend oder einfach deutschsprachig) sich in Dili dann doch zusammentrommeln lassen. 

Zum Abschluss möchte ich noch von einem ganz wichtigem Fest berichten: Am ersten März 2024 war St. Magdalenes 250. Geburtstag. St. Magdalene of Canossa ist die Gründerin des Canossa-Ordens mit dem wir, seit wir hier sind, eng verbunden sind. Nicht nur unsere Chefin, Sister Sonia, ist Canossian Sister, die Schule an der wir arbeiten fußt auch auf die Canossian Gemeinschaft. Wir haben also ein richtiges Fest gefeiert: Es wurde wieder ein Video über ihr Leben gedreht und geschnitten, wir haben mehrere Quizze vorbereitet und durchgeführt und Maria hat schließlich noch, als Magdalena verkleidet, Brot verteilt – weil Magdalena zu ihren Lebzeiten auch immer Brot an (arme) Kinder verteilt hat.

Abends ging es dann für uns – mit Sister Sonia – zu dem Hauptkloster der Canossian Schwestern in Dili. Es gab erst ein Gebet – mit wirklich sehr langem Knien – und dann wurden die vier neuen Oberhäupter-Nonnen eingeführt, beglückwünscht und von jedem umarmt. Das hat natürlich ein kleines Weilchen gedauert, aber nachdem wir damit fertig waren ging es dann zum eigentlichen Fest über. Mittlerweile wisst ihr sicher aus meinen ganzen Erzählungen schon wie sowas hier abläuft: Buffet, Tanzen, Quatschen, Nachtisch – manchmal in umgekehrter Reihenfolge. Diesmal gab es auch noch eine kleine Showeinlage mit Gesang und Tanz der Ober-Nonnen, hier wurde dann klar, dass diese Ernennung rein formal ist und eher sacht hierarchisch.

Unser sechster Monat ist damit auch schon wieder vorüber und ich bin einerseits traurig und andererseits auch ganz glücklich – in knapp zwei Monaten geht es für uns wieder nachhause!

Jetzt wünsche ich Euch aber erstmal schöne Osterfeiertage, genießt den Frühling für mich mit!

Eure,

Miriam


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