…auf der anderen Seite der Welt

Hallo, ich bin Miriam, 18 Jahre alt und habe 2023 mein Abitur gemacht. Gerade mache ich für 8 Monate ein Freiwilliges Internationales Jahr mit MISEREOR in Dili, Timor-Lesté. Gemeinsam mit Maria, meiner Mitfreiwilligen, wohne ich bei einer timorlesischen Familie. Wir arbeiten vor Ort in einem „Trainingscenter“ und helfen beim Englisch- und Computerunterricht mit. Das Center wird von Nonnen geleitet, die gleichzeitig auch unsere Mentorinnen sind.

Dieser Blog soll dazu dienen über mein Jahr zu berichten und meine Eindrücke und Erlebnisse zu bündeln. Viel Spaß beim Lesen :)


Adeus, Timor - our farewell

Our last month was both very emotional and very full. We realised very clearly that goodbyes are very important for the Timorese and not something you can just do quickly at the airport. When the Timorese say goodbye, they forget the negative experiences (which they hopefully didn't have with us that often) and remember the good times they had together. Our series of farewells spanned our last three/four weeks in the country. It started on 8 April. We started our new package here - so we had another orientation day, perhaps you remember? - and also said goodbye to our former students and gave them their certificates. It was a bit stressful overall because Umbelina, the teacher I work with, had to travel to Suai, her hometown, because one of her cousins passed away unexpectedly. So she embarked on the 8-hour journey we made the previous week - on a motor bike! As a result, she wasn't there and so I had to prepare about half of the reports for my pupils in the morning, which wasn't easy at all. Luckily, I had watched the previous preparations and so at least I could just get on with my work while the others all helped with the orientation day. Umbelina was missed in several places: normally she always organises such days almost on her own and so everyone was a bit confused.

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Adeus, Timor - unser Abschied nehmen

Unser letzter Monat war sowohl sehr emotional als auch sehr voll. Abschiede sind für Timoresen, das haben wir sehr stark gemerkt, sehr wichtig und nichts, was man einfach mal so, schnell schnell, am Flughafen machen kann. Im Abschied der Timoresen werden die negativen Erfahrungen (die sie mit uns hoffentlich nicht so oft hatten) ausgeklammert und man erinnert sich der schönen, gemeinsamen Zeit. Unsere Abschiedsreihe zog sich über unsere letzten drei/vier Wochen im Land. Es hat angefangen mit dem 8. April. Wir haben hier unser neues Package gestartet - hatten also wieder einen Orientationday, vielleicht erinnert ihr euch?! - und haben auch unsere ehemaligen Schüler*innen verabschiedet und ihnen ihre Zeugnisse ausgehändigt. Es war insgesamt etwas stressig, weil Umbelina, die Lehrerin mit der ich zusammenarbeite, nach Suai in ihre Heimatstadt fahren musst, weil einer ihrer Cousins überraschend verstorben ist. Sie hat also auf die 8stündige Fahrt, die wir vorherige Woche gemacht haben, eingelassen - auf dem Moped! Sie war dementsprechend nicht da und so musste ich morgens noch etwa die Hälfte der Zeugnisse für meine Schüler*innen vorbereiten, was gar nicht so einfach war. Zum Glück habe ich bei den letzten Vorbereitungen zugeschaut und so konnte ich wenigstens einfach vor mich hinarbeiten, während die anderen alle beim Orientationday geholfen haben. Umbelina wurde an mehreren Stellen vermisst: normalerweise schmeißt sie solche Tage immer fast alleine und so waren alle etwas durcheinander.

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Alive hens, a real Palm Sunday, cheese spaetzle and proper lafaek diaks - our seventh month

Our seventh month began with a very Timor-typical excursion; on 8 March, Friday, our colleagues told us that we wanted to go to Ermera, the home of Maria's teacher, at the weekend. Ermera is - you may remember - a district about 90 minutes outside of Dili. To get there you have to drive into the centre of the country, which means you have to drive up the mountains and on the other side is Ermera's capital Gleno.

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Lebendige Hühner, ein richtiger Palmsonntag, Käsespätzle und echte lafaek diaks - unser siebter Monat

Unser siebter Monat hat mit einem sehr Timor-typischen Ausflug begonnen; unsere Kolleginnen haben uns am 8.3., dem Freitag, mitgeteilt, dass wir am Wochenende gemeinsam nach Ermera, in das Haus von Marias Lehrerin fahren wollen. Ermera ist - vielleicht erinnert ihr euch - ein District etwa 90min außerhalb von Dili. Um dorthin zu gelangen muss man ins Landes innere fahren, das heißt quasi die Berge einmal rauf und auf der anderen Seite liegt Ermeras Hauptstadt Gleno.

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Bola de Berlim, Stromausfälle, Katoffelsalat-Diskussionen und der höchste Berg Portugals - unser sechster Monat

Wir leben nun schon den sechsten Monat in Timor und wie jeden Monat sind wieder viele aufregenden Dinge passiert. Unseren sechsten Monat haben wir mit verschiedenen Festen begonnen; zunächst einmal hat Anfang Februar die Mais-Saison (hier heißt Mais „Batar“) begonnen und da die Nonnen ein kleines Maisfeld haben, gab es ganz schön viel Mais. Am 6. Februar wurden wir dann besonders überrascht; wir hatten gerade  mit unseren Abendessensvorbereitungen starten wollen, als wir einen hektischen Anruf von Sister Sonia erhielten, die uns bat schnell zum Kloster zu kommen, um mit ihnen Mais zu essen. Als wir dort ankamen standen ungefähr 10 Nonnen um ein Feuer herum und beobachteten den Mais, den sie darauf geworfen hatten. Wir wurden schnell dazu gebeten und mit Mais und Reis versorgt. Wir waren ziemlich erschrocken vor der Grilltaktik der Nonnen, die einfach immer auf gut Glück ins Feuer griffen und einen Mais rauszogen. Der Mais war aber sehr lecker und wir haben danach noch lange miteinander getanzt: Mittlerweile tanzen wir wohl ganz ordentlich, wie uns von verschiedenen Seiten bestätigt wurde und was auch wirklich Zeit wurde. Der ganze Abend war eine wirklich sehr typische Timor-Situation; der Abend läuft ganz anders als man denkt, man kriegt Essen und nette Gespräche und macht sehr authentische Tanz-Erfahrungen. 

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Tropische Herausforderungen, neue Entdeckungen, 1000 Enten und überraschende Besuche - unser fünfter Monat

Nach den drei Wochen Urlaub/Seminar stand am 17.Januar unsere Rückkehr nach Timor an. Wir hatten einen recht frühen Flug und sind schon gegen 11 Uhr in Dili gelandet. Schon während wir geflogen sind, haben wir gemerkt, dass wir wieder in der Timor-Sphäre angekommen sind; wir haben eine Freundin von unserer Gastschwester im Flieger getroffen, die kurzerhand darauf bestanden hat uns nach Hause zu fahren. Eigentlich sollten wir mit Sister Sonia zurück kommen, die den letzten Monat in Manila bei ihrer Familie verbracht hat, aber sie hat einen späteren Flug von der neuen timoresischen Airline genommen. Timor hat seit kurzem jetzt seine eigene Airline - AirDili!

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Speedy rides, pickled cucumbers, giant beetles, potato myths and special treasures - our third month

Our third month on Atauro had begun and put us in a holiday mood, so the first week after our "holiday" was very full and exhausting. Especially as Sister Sonia asked us on Tuesday to give a 45-minute talk on cultural differences and cultural encounters on Thursday. With a corresponding PowerPoint presentation. So we set to work and created a presentation under the headings "Behaviour", "Food", "Religion", "Language", "Music" and "Buildings, flags and national heroes". The task, as strenuous as it was alongside our normal work, was nevertheless enriching for us because we never had to present our culture so clearly and then contrast it with another. We then added a conclusion at the end, as our presentation was aimed at novices who will soon be sent abroad and should therefore be prepared accordingly for cultural differences. Although we teach several hours of English every day, we were more nervous than usual before this presentation, partly because Sister Sonia never normally accompanies our lessons. In the end, everything went smoothly; it felt more like a "chair circle situation" than a lecture and we had a lot of fun - I think our listeners did too, because we told them about the many blunders we always make. As a thank you, we received tais bags as a gift (see below), which we were really happy about.

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Rasante Fahrten, Saure Gurken, Riesenkäfer, Kartoffelmythos und Betwichteln - unser dritter Monat

Unser dritter Monat hatte auf Atauro begonnen und uns doch sehr in Urlaubsstimmung versetzt, sodass die erste Woche nach unserem „Urlaub“ sehr voll und anstrengend war. Zumal Sister Sonia uns am Dienstag gebeten hat für Donnerstag einen 45 minütigen Vortrag über Kulturunterschiede und kulturelle Begegnungen zu halten. Mit entsprechender PowerPoint-Präsentation. Also haben wir uns an die Arbeit gemacht und mit den Überpunkten „Behavior“, „Food“, „Religion“, „Language“, „Music“ und „Buildings, flags and national heros“ einen Vortrag gestaltet. Die Aufgabe, so anstrengend sie neben unserer normalen Arbeit auch war, war trotzdem für uns eine Bereicherung, weil wir nie so klar unsere Kultur darstellen mussten um sie dann einer anderen gegenüber setzen zu können. Wir haben am Ende dann noch ein Fazit eingebaut, da unser Vortrag sich an Novizinnen richtete, die bald ins Ausland entsendet werden und daher entsprechend auf kulturelle Unterschiede vorbereitet werden sollten. Obwohl wir tagtäglich mehrere Stunden Englisch unterrichten, waren wir vor diesem Vortrag nervöser als sonst, auch weil Sister Sonia normalerweise nie unseren Unterricht begleitet. Letztendlich ist alles glatt gelaufen; es hat sich mehr nach einer „Stuhlkreissituation“ als nach einem Vortrag angefühlt und wir hatten viel Spaß - ich glaube unsere Zuhörerinnen auch, weil wir ihnen von den vielen Fettnäpfchen erzählt haben in die wir immer wieder treten. Als Dank haben wir tais-Taschen geschenkt bekommen (siehe unten) über die wir uns echt gefreut haben.

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